Historisches
Das Kirchspiel Polnisch Wette (ab 1925 Alt Wette) liegt eingebettet im südlichen Neißekreis an der ehemaligen Reichsstraße 148, die von Ziegenhals nach Neisse führte. Zum Kirchspiel gehörten außerdem die Dörfer Markersdorf und Dürr Kamitz (ab 1936 Dürnstein).
Die Besiedlung dieser Orte durch uns „Jupes“ wird etwa zwischen 1580 und 1600 erfolgt sein, da im 1576 erfolgten „Verzeichnis der Huben und Erbuntertanen im Neisser Siedlungsgebiet“ die „Jupes“ bereits in den umliegenden Kirchspielen Deutsch Wette, Preiland und Deutsch Kamitz aufgeführt sind.
Den ältesten Nachweis (Stand Dez. 2020) des Vorkommens des Nachnamens „Jupe“ in Polnisch Wette fand ich im Traubuch des Kirchspieles Kalkau. Hier heiratet 1694 der Junggeselle Georg Jupe eine Maria Schwiegel aus Baucke (KS Kalkau) Vater dieses Georg ist der bereits verstorbene Bauer Johannes Jupe aus Poln.Wette. Ob dieser Johannes (geboren ca. 1640/45) gebürtig aus Poln.Wette ist, wissen wir nicht – ist aber denkbar!
Nachweisbare Vorfahren der ältesten belegten „Jupes“ in Poln.Wette stammen aus den Nachbarorten Winsdorf und Deutsch Wette. Hier herrscht zu dieser Zeit die Schreibweise „Juppe“ vor, in allen Aufzeichnungen von Polnisch Wette findet sich aber ausnahmslos die Variante „Jupe“.
Die noch vorhandenen Kirchbücher aus dem Kirchspiel Poln.Wette beginnen leider erst ab 1718 – und dann auch noch leicht lückenhaft. Die aus dem Taufbuch nachweislich älteste Geburt einer „Jupe“ beschert uns der Gärtner Georg Jupe und seine Frau Maria. Sie schenken am 09.03. des Jahres 1718 ihrer Tochter Maria das Leben.

Und auch bei den Heiraten haben die Damen die Nase vorn. Eine Schwester des Georg – Anna mit Namen – heiratet 1720 den Junggesellen Michael Langer aus Poln.Wette.

Unsere erste Ahnenreihe in Polnisch Wette beginnen wir aber mit dem Gärtner und Förster Martin Jupe, der um das Jahr 1688 (in Poln. Wette?) geboren wurde. Sein Vater stammt wahrscheinlich aus Deutsch Wette. Martin heiratet ca. 1714 eine Helena? und schenkt 7 Kinder das Leben.
Sein zweitältester Sohn Johann Jacob tritt sein Erbe an. Auch er ist Gärtner und Förster. Diese Gärtnerstelle –um 1835 als Nr. 37 bezeichnet- bleibt weitere 5 Generationen in „Jupes“ Besitz. Der letzte nachweisliche Eigentümer ist Franz Jupe (* 1849). Seine Söhne finden sich nach 1900 als Häusler in den Nummern 63 und 71 wieder. Wurde die Gärtnerstelle Nr. 37 verkauft?
Die zwei jüngsten Söhne des Franz, August und Julius kämpfen und sterben (Julius 1918) auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges. Dann verliert sich die Spur der Nachfahren dieser Familie. Hallo ihr „Jupes“ dort draußen – könnt ihr helfen?
Eine zweite lange „Jupe“ Ahnenreihe in Poln.Wette beginnt mit dem Markersdorfer Georg Jupe (*1724). Er heiratet 1745 Regina Jockisch aus PW und erbt/kauft ? eine Bauernstelle, die erst um 1900 als Nr. 35 bezeichnet wird. Georgs Vater, Johannes Jupe (*ca. 1690 in Polnisch Wette) ist der Ururahn unserer eigenen Linie – aber dazu später an anderer Stelle mehr!
Georg schafft es vier seiner acht Söhne ins Erwachsenenalter zu führen. Drei bleiben in Poln.Wette, gründen Familien und mehren sich. Die Bauernstelle bleibt im Besitz der „Jupes“. Letzter nachweislicher Bauergutsbesitzer auf Nr. 35 ist Emanuel Jupe (*1875), Sohn des Albert Jupe. Emanuel heiratet nach Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg (Gefreiter-1917-leicht verwundet) 1921 Maria Weißbrich aus Neunz Kreis Neisse.

Emanuel Jupe und Ehefrau Maria Weißbrich
… 5 Kinder kommen bis 1928 zur Welt. Die beiden ältesten Söhne Josef und Bernhard fallen im 2.Weltkrieg auf den Schlachtfeldern Russlands. Auch hier endet der Wissensstand mit den Geburten des Georg(*1924), der Maria (*1926) und des Alfons (* 1928). Was wurde aus Ihnen? Wer kann hier ergänzen?